Heilung durch Nähe, Teil 3

oder: siehe den Kern des Menschen

Durch Egbert Sukop habe ich gelernt, den Menschen ohne seine äußere Maske u.ä. zu sehen, sondern direkt seinen Kern wahrzunehmen. Um einem Menschen wirklich helfen zu können, ist es für mich zentral, ihm ohne Vorurteile, ohne vorgefasste Meinungen, ohne Bewertungen und Erwartungen zu begegnen. Ich nehme ihn bereits als „heil“ wahr. Vielleicht wie ein Neugeborenes, dass sein gesamtes Potential in sich trägt. Mit dieser inneren Haltung finde ich es sehr leicht, dem Anderen wirklich nah zu sein und ihn dadurch unterstützen zu können.

Übung

Stelle Dir zwei Personen vor: eine, die Du magst (evtl. liebst) und eine andere, die Du nicht so gerne magst. Was ist der Unterschied zwischen diesen Personen? Wieso magst Du die eine und die andere nicht? Aufgrund welcher Eigenschaften, magst Du die eine und nicht die andere? Werde Dir dieser unterschiedlichen Eigenschaften bewusst. Vermutlich beruhen die meisten, wenn nicht alle, Eigenschaften auf Erfahrung aus der Vergangenheit mir dieser Person. Und vermutlich ergeben sich aus den Erfahrungen aus der Vergangenheit Erwartungen für die Zukunft in der Begegnung mit dieser Person. Und indem Deine (positiven oder negativen) Erwartungen erfüllt werden, wird Dein Bild von der anderen Person bestätigt und verstärkt.

Trenne nun die Person von den Erfahrungen und Erwartungen, die Du an diese Person hast. Wie unterscheiden sich dann noch die beiden Personen? Wie unterscheiden sich diese beiden Personen von einer beliebigen anderen Person?

Wenn ich mich auf die Behandlung einer Person einlasse, nehme ich sie in dem Moment vollkommen neutral wahr, egal welche Erfahrung ich bisher mit ihr gemacht habe. In dem Moment sind alle Menschen gleich und ich empfinde die gleiche Nähe zu ihnen. Ohne diesen inneren Zustand ist eine Behandlung für mich nicht möglich.

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Zur Wahrnehmung einer anderen Person habe ich eine neue Homepage gestartet:
ichsehe-dich.de. Diese Seite befindet sich noch im Aufbau. Anregungen sind willkommen.

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